Chronische Polyarthritis

Informationen für Betroffene und Angehörige

Entstehung der chronischen Polyarthritis

Die Entstehung der chronischen Polyarthritis folgt aus einer Entzündung der Innenhaut der Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeutel. Diese Innenhaut, auch Membrana synovialis genannt, produziert Gelenkflüssigkeit oder Synovia. Mit Synovia wird der Knorpel ernährt und sie stellt sicher, dass die Gelenkflächen gut aneinander entlang gleiten. Bei der Entstehung der chronischen Polyarthritis erkranken immer mehrere Gelenke, denn es handelt sich um eine Systemerkrankung. Bei Systemerkrankungen ist der ganze Körper betroffen, deshalb können die Symptome einer chronischen Polyarthritis überall im Körper auftreten.

Chronische Polyarthritis: Die Gelenke entzünden sich

Die Entstehung einer Entzündung wird durch eine Abwehrreaktion des Körpers ausgelöst, die sich gegen mechanische Verletzungen aber auch gegen eindringende Erreger richtet. Bei jeder Entzündung, so auch bei der chronischen Polyarthritis, treten sogenannte Entzündungszeichen auf, das sind Schmerz, Wärme, eine Rötung und Schwellung des entzündeten Bereiches sowie eine Einschränkung der Funktion. Ist die Innenhaut eines Gelenks entzündet, kommt es deshalb zu einer Erwärmung dieses Gelenks, zu schmerzhaften Schwellungen und zu einer Funktionseinschränkung, die sich zum Beispiel auch bei der chronischen Polyarthritis in Gelenksteifigkeit und Schwäche ausdrückt.

Da die entzündete Gelenkinnenhaut zugleich auch mehr Synovia produziert, kommt es zu zusätzlichen Schwellungen in den Gelenken. Wenn die Ursache für die Entzündung nicht beseitigt werden kann, wird die Entzündung chronisch und breitet sich immer weiter aus. Bei der chronischen Polyarthritis verläuft diese Entwicklung schleichend. Phasen der Besserung wechseln sich mit fortschreitenden Entzündungsschüben ab. Wenn diese entzündlichen Prozesse nicht zum Beispiel mithilfe von Medikamenten unterbrochen werden, greifen sie oft auch auf die umliegenden Strukturen über und können zu einer Zerstörung von Bindegewebe, Knorpel, Knochen und Knochenhaut führen. Es kommt zu den für die chronische Polyarthritis typischen Rheumaknoten und zu Gelenkdeformationen bis hin zur Zerstörung der Gelenke. Darüber hinaus geht die chronische Polyarthritis insbesondere in den Entzündungsschüben mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber, Schwäche und Nachtschweiß einher, was durch Entzündung hervorgerufen wird.

Chronische Polyarthritis: Entzündung als Abwehr gegen den eigenen Körper

Bei der Entstehung der chronischen Polyarthritis oder rheumatoiden Arthritis treten Entzündungen meist an mehreren Gelenken auf, und zwar meist symmetrisch gleichzeitig auf der linken und rechten Seite. Zu Beginn einer chronischen Polyarthritis machen sich Beschwerden meist in den Grundgelenken von Fingern und Zehen bemerkbar. Sie treten aber auch in Hand- und Fußgelenken, Knien und Schultern sowie in der Halswirbelsäule auf. Über die Ursachen für die Entstehung der chronischen Polyarthritis gibt es bisher keine sicheren Erkenntnisse. Im Gegensatz zur Arthrose, wo der Gelenkverschleiß selbst durch Reibung zu einer Entzündung führen kann, verursacht bei der chronischen Polyarthritis wahrscheinlich eine Reaktion des Immunsystems die Entzündung. Derzeit wird die chronische Polyarthritis zu den Autoimmunerkrankungen gezählt, das heißt, dass das Immunsystem des Körpers eine Abwehrreaktion gegen körpereigenes Gewebe ausübt.

Anna Jacobsen

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